Freiwillige Feuerwehr Weißkeißel

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Waldbrand 2008

Hoffentlich dreht der Wind nicht wieder auf und heizt womöglich noch vorhandene Glutnester an, hofft Oberstleutnant Dietmar Nehrig, Kommandant des Truppenübungsplatzes Oberlausitz (TÜP), gestern Vormittag. Auf dem Gelände war es am Tag zuvor gegen 14 Uhr zu einem Großbrand gekommen. Zurzeit läuft die Restablöschung, die Suche nach Glutnestern, und die Zisternen auf dem Gelände werden wieder aufgefüllt.

Kreisbrandmeister Henry Kossack ist überzeugt davon, dass am Mittwoch viel, viel Glück mit im Spiel war. "Dieser Brand hätte ganz schlimm enden können", so die Meinung des in diesen Dingen erfahrenen Feuerwehrmannes. Die Gefahr habe vor allem im böigen Wind gelauert. "Der hat das Feuer regelrecht vorangetrieben." Die Entscheidung, Wehren aus dem Umland zu alarmieren und bei der Brandbekämpfung auf dem Militärgelände einzusetzen, war absolut richtig, bekräftigen Kossack und Nehrig.

"Bereits am Dienstag hat beim Schießen Heidekraut gebrannt. Es ist sofort gelöscht worden. Vermutlich hat dann der starke Wind am Mittwoch ein noch vorhandenes Glutnest angefacht" , sucht der Kommandant nach einer Erklärung für den Waldbrand.

Dann ging alles sehr schnell. "Den Rauchpilz habe ich schon von der B 115 aus gesehen" , so Kossack. Wenige Worte mit dem Kommandanten, dann stand fest, dass es die Bundeswehr nur mit der eigenen Feuerwehr nicht allein packen würde. "Die Brisanz der Situation war einfach zu groß. Über die Kreisleitstelle sind alle Feuerwehren alarmiert worden, die einen Waldbrand-Tanker haben. Also Bad Muskau, Krauschwitz-Ost, Schleife, Rietschen, Trebus. Auch die Vattenfallfeuerwehr aus dem Kraftwerk Boxberg gehört dazu, denn deren schwere Technik wurde dringend gebraucht." Außerdem wurde Weißkeißel hinzugezogen, die für die Befüllung der Waldbrand-Tanker verantwortlich waren .

Dem Waldbrand, der sich auf einer Fläche von 42 Hektar - auf dieser findet sich vom Heidekraut bis zum Hochwald alles - innerhalb kürzester Zeit ausgebreitet hatte, musste mit geballter Kraft Einhalt geboten werden.

"Es hat ja nicht nur der Waldboden gebrannt, sondern durch den starken und vor allem böigen Wind sind die Funken geflogen, so dass Baumwipfel in Brand gerieten. Wir mussten schnell und gezielt handeln", schildert Kossack.

Dietmar Nehrig setzte sofort alle Hebel in Bewegung, dass zwei Bundeswehr-Hubschrauber vom Typ Bel UH-1D, die gerade auf dem TÜP waren, für die Löscharbeiten eingesetzt werden konnten. "Mit Außenlastbehältern des NOL und Wasser aus den Rietschener Teichen wurde das Feuer dann auch aus der Luft bekämpft" , so Nehrig.

Das war aber nur für anderthalb Stunden möglich, weil dann die Piloten bereits zwölf Stunden im Einsatz waren. "Und mehr ist nicht erlaubt, oder aber es hat einen Katastrophenalarm gegeben."




Am Abend war der Brand dann unter Kontrolle, die gröbste Gefahr gebannt. Bis gegen 21 Uhr hatte der Einsatz der Kameraden der Umlandwehren gedauert.

Die Versorgung hatte das Wachbataillon, das gegenwärtig auf dem TÜP übt, übernommen. Für die Brandwache, so der Oberstleutnant, war die eigene Feuerwehr und die übende Truppe eingeteilt.

Donnerstag früh war der Kreisbrandmeister schon um 6.30 Uhr erneut auf dem TÜP, um das weitere Vorgehen abzusprechen. "Bis 15 Uhr erfolgt jetzt die Restablöschung, und es wird nach möglichen Glutnestern gesucht." Die müssen beseitigt werden, damit die Gefahr für ein erneutes Aufwirbeln des Brandes verhindert wird, bestätigt Kossack. Dafür kommen die Feuerwehren aus den genannten Orten erneut zum Einsatz. Zusätzlich wird die Boxberger heranbeordert.

"Wenn der Einsatz beendet ist, dann werden die Löschfahrzeuge hier bei uns auf dem TÜP wieder auf Bundeswehr-Kosten aufgetankt, erklärt Kommandant Nehrig.

Für den Nachmittag ist eine Gesprächsrunde im NOL-Landratsamt einberufen worden. "Es gibt einige Dinge, die geklärt werden müssen, deutet Henry Kossack an und erwähnt die unterschiedlichen Funkfrequenzen von Feuerwehr und Bundeswehr. "Das ist für die Verständigung im Ernstfall keine gute Voraussetzung." Hinzu kommen einige organisatorische Dinge, die zu klären seien, um die bestehende Vereinbarung zwischen TÜP und NOL auf den aktuellen Stand zu bringen, heißt es. Denn diese ist die Grundlage für Hilfseinsätze der kommunalen Feuerwehren auf dem TÜP-Gelände.
Textquelle:LR

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